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Unternehmensbeispiele
Ressourceneffizientes Wirtschaften spart nicht nur Rohstoffe und Materialien ein, sondern reduziert auch die Kosten im Unternehmen und schont die Umwelt. Einige bayerische Betriebe gehen mit gutem Beispiel voran und haben verschiedene Maßnahmen bereits umgesetzt. Das REZ präsentiert im Folgenden erfolgreiche Unternehmensbeispiele und deren Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz.
Alois Müller – Aufbereitung von Rückläufern für einen nachhaltigen Anlagenbau
Die Alois Müller GmbH setzt beim Bau von komplexen und großen Energieerzeugungsanlagen auf Rohstoff- und Materialeffizienz. Das Unternehmen aus der Energie- und Gebäudetechnik sieht es als seine Aufgabe, dass Rohstoffe effizient und so lange wie möglich genutzt werden, sowie Material- und Produktkreisläufe zu schließen, damit diese wieder von neuem verwendet werden können.
bam – Neue Wege im Verkehrswegebau
Schon seit Langem ist es gängige Praxis, rückgebauten Asphalt von Verkehrsflächenbefestigungen zu Asphaltgranulat aufzubereiten und wieder für die Asphaltherstellung zu verwenden. Für die Bayerische Asphaltmischwerke GmbH & Co. KG für Straßenbaustoffe (kurz: bam) waren die üblichen Zugabequoten jedoch zu gering und die benötigten Prozesstemperaturen zu hoch. Daher startete das Unternehmen im April 2024 ein Pilotprojekt, um das Verfahren hinsichtlich dieser Kennzahlen zu verbessern.
BMK – Reparieren statt Entsorgen
Die kontinuierlich ansteigende Nachfrage nach einem kompletten Lifecycle-Management im Sinne von "Rework und Repair" war ausschlaggebend für die Ausgründung der BMK electronic services GmbH vom Mutterkonzern. Sie arbeitet frei nach dem Prinzip: Umbauen statt neu produzieren. Dies fördert die Ressourcenschonung im industriellen Umfeld.
CONTECH – Material-, Rohstoff- sowie Energie-Effizienz steigern mit Künstlicher Intelligenz
Zur Reduzierung von Produktionsstopps, Ausschuss und Nacharbeit hat die Contech Software & Engineering GmbH die vollautomatisierte, branchenübergreifende Künstliche Intelligenz (KI)-Software Analyser® entwickelt. Mit dem KI-System können Unternehmen Fehler im Produktdesign, bei der Industrialisierung und im Serien-Neuanlauf sowie im Produktionsprozess frühzeitig erkennen und beseitigen, wodurch die Ressourceneffizienz gesteigert wird.
DR. SCHÜTZ INGENIEURE – Symbiose von Denkmal- und Ressourcenschutz
Im Rahmen einer Generalsanierung wurden 13 denkmalgeschützte Gebäude der Generaloberst-Beck-Kaserne zu Schulungsräumen der Bundeswehr umgebaut. Da maßgebliche Lastveränderungen vorgenommen wurden und tragsicherheitsrelevante Durchbrüche erforderlich waren, ging der Bestandsschutz verloren. Um den Abriss und Neubau zu vermeiden, entwickelte ein Team des Ingenieurbüros DR. SCHÜTZ INGENIEURE ein spezielles Konzept für den Nachweis der Tragfähigkeit.
EIGNER – Massivbau trifft Nachhaltigkeit!
Der Nachhaltigkeitsgedanke ist bei EIGNER tief verwurzelt. Mit der eigens gegründeten EIGNER Betonmanufaktur GmbH & Co. KG geht das Unternehmen einen zukunftsweisenden Schritt in der Baustoff-Verarbeitung und bietet seinen Kunden als eines der ersten Bauunternehmen das 3D-Druck-Verfahren mit Beton an – als sinnvolle Ergänzung zu bewährten Methoden. Das Leistungsangebot wird damit um eine Innovation erweitert, deren Bedeutung für Architektur und Bauhandwerk stetig zunimmt.
HUFSCHMIED – So klingt materialeffiziente Zerspanung
Um die Einsatzdauer von Werkzeugen zu erhöhen, wurde von der Hufschmied Zerspanungssysteme GmbH die Software SonicShark® zur akustischen Echtzeit-Überwachung und Erkennung von Abnutzungserscheinungen am Zerspanungswerkzeug entwickelt. Mit Hilfe dieser Software lassen sich die Werkzeugnutzung um 40 % steigern und die Produktionskosten um bis zu 25 % reduzieren.
INTERATIO-MediTec – Mehrweg statt Einweg in der Medizintechnik
In Deutschland verursacht der Gesundheitssektor rund 5 % der nationalen CO2-Emissionen. Deshalb hat sich die INTERATIO-MediTec Vertriebs GmbH zum Ziel gesetzt, neue Standards in der Medizintechnik zu setzen und nachhaltige Produktlösungen zu entwickeln, um das Abfallaufkommen in Krankenhäusern zu verringern. So entstand die Idee für das Neptunus eMotion Pulse Lavage System: ein Mehrwegsystem, das herkömmliche Einwegsysteme ersetzt.
LEIPFINGER-BADER – Upcycling statt Downcycling
Der LEIPFINGER-BADER GmbH ist es ein großes Anliegen, nachhaltige und kreislauffähige Baustoffe zu fertigen. Unter dem Motto "Upcycling statt Downcycling" sollen Sekundärrohstoffe wie Ziegelbruchbestandteile wieder als Rohstoff für Baumaterialien eingesetzt werden – und nicht als Füll- und Befestigungsmaterial. Die Entwicklung des Kaltziegels macht dies möglich.
LINHARDT – Nachhaltigkeit zu Ende gedacht
Um langfristig Materialkreisläufe zu schließen, müssen Verpackungen sowohl im Hinblick auf ihren Materialeinsatz als auch auf ihre Recyclingfähigkeit optimiert werden. Dies hat die LINHARDT GmbH & Co. KG zur Entwicklung der Mono Material Tube bewogen. Das Unternehmen setzt dabei auf die Verwendung von Post Consumer Recycled (PCR) Aluminium und auf die Substitution von Kunststoffen.
MAINCOR Rohrsysteme – Fertigungsprozesse überdenken und Materialkreisläufe schließen
Bei Heizungs- und Sanitärrohren erschweren normative Vorgaben den Einsatz von Regranulat. Da die MAINCOR Rohrsysteme GmbH & Co. KG mit Ausnahme dieses Produktbereichs alle wesentlichen Kreisläufe hinsichtlich der Ausschussverwertung geschlossen hatte, war es dem Unternehmen ein Anliegen, auch diesen Kreislauf trotz normativer Hürden zu schließen. Durch ein gefördertes Projekt gelang es, ein zugelassenes Produkt mit Regranulat zu entwickeln.
MULTIVAC – Geschickt verpackt – viel gespart
Die Firma MULTIVAC hat das Projekt e-concept™ ins Leben gerufen, um den Packstoffverbrauch zu reduzieren. Hierbei wird der Produktionsprozess von Verpackungslösungen, zum Beispiel bei Tiefziehverpackungsmaschinen, dahingehend optimiert, dass der Kunde weniger Verpackungsmaterial einsetzen muss.
PST Spezialtiefbau Süd – Recycling im Bausektor
Die Herstellung von Beton ist mit erheblichen Umweltauswirkungen verbunden. Zum einen besteht Beton zum größten Teil aus Gesteinskörnung, welche durch den Abbau von natürlichen Ressourcen wie Sand und Kies gewonnen wird. Zum anderen verursacht die Herstellung des Bindemittels Zement 5 % der globalen Treibhausgasemissionen. Deshalb hat sich die PST Spezialtiefbau Süd GmbH in den letzten Jahren auf die Verwendung von ressourcenschonendem Beton – kurz R-Beton – fokussiert.
STEICO – Effiziente Produkte und Produktion
Die STEICO SE entwickelt, produziert und vertreibt ökologische Bauprodukte aus Holz. Stegträger ermöglichen dabei einen effizienten Materialeinsatz. Durch die optimierte Form von Stegträgern lässt sich im Holzbau der Holzverbrauch im Vergleich zu den bislang üblichen Rechteck-Profilen aus Vollholz deutlich reduzieren.
Welte Cardan-Service – Ressourcenschonung durch Remanufacturing
Remanufacturing bezeichnet die industrielle Aufarbeitung von Produkten oder einzelnen Komponenten und bringt eine Vielzahl von ökonomischen und ökologischen Vorteilen mit sich. Es trägt nicht nur dazu bei, den Rohstoff- und Energieverbrauch deutlich zu reduzieren, sondern leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Aus diesen Gründen hat die Welte Cardan-Service GmbH das Remanufacturing von Gelenkwellen mit in ihr Leistungsangebot aufgenommen.