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Projektverbund ForCYCLE Technikum
Unsere vorhandenen Ressourcen intelligent und zielgerichtet einzusetzen ist wesentlich für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft.
Im Bereich Forschung und Entwicklung und dem Wissens- und Technologietransfer in die Praxis leistet der Projektverbund ForCYCLE Technikum einen erheblichen Beitrag für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft und für den Schutz unserer natürlichen Ressourcen.
Bereits mit dem Projektverbund ForCYCLE I im Jahr 2014 und ForCYCLE II im Jahr 2019 wurden Meilensteine für den Ausbau der Ressourcenkompetenz in Bayern gelegt. Mit der Fortsetzung der erfolgreichen Projektverbundreihe ForCYCLE zur Steigerung der Ressourceneffizienz in der bayerischen Wirtschaft wird die anwendungsbezogene Forschung auf dem Weg in die Umsetzung von Umwelt- und Kreislaufwirtschafts-technologien und -verfahren weiter gestärkt.
In fünf Fachprojekten und einer Begleitstudie sollen ressourcenschonende und klimafreundliche Kreislauftechnologien und Produktionsverfahren (weiter-)entwickelt werden. Der Projektverbund wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz finanziert und vom Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ) im Bayerischen Landesamt für Umwelt koordiniert.
Der Projektverbund auf einen Blick:
5 Fachprojekte: Kooperation von Universitäten und Hochschulen sowie wissenschaftlichen Partnern mit Partnern aus der Wirtschaft
1 Begleitstudie: Vergleichende ökobilanzielle Betrachtungen zur Hebung von Ressourceneffizienzpotenzialen im Projektverbund
Koordination: Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ) am Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU)
Schwerpunkte: Anwendungsnahe (Weiter-)entwicklung von Technologien und Praxistransfer für einen nachhaltigen und effizienten Einsatz von Rohstoffen und Materialien
Die Projekte und Steckbriefe auf einen Blick
Die fünf Projekte werden dabei insbesondere den Themenfeldern der Integrierten Produktpolitik und dem Recycling von Baustoffen zugeordnet:
Integrierte Produktpolitik (IPP)
"Gießereistaubrecycling in Technikum und Anwendung – Ressourcenschutz, Substitution und Digitalisierung in Richtung 100% Effizienz"
Universität Augsburg
Ziel des Projektes ist es, Stäube, die in Gießereien anfallen, im Kreislauf zu halten und wiedereinzusetzen. Dadurch sollen Primärressourcen geschont werden.
Im Projekt sollen Rezepturen für Presslinge auf ihre Zusammensetzung, CO2-Bilanz und Ressourceneffizienz optimiert werden und in den Technikumsmaßstab skaliert sowie das Stoffstrommanagement optimiert werden.
Wissenschaftlicher Partner: bifa Umweltinstitut GmbH.
Wirtschaftspartner: GPS SIC Keßl GmbH & Co. KG, Franken Guss GmbH & Co. KG, GmbH sowie die Max Aicher Umwelt GmbH.
Ansprechpartner: Herr Prof. Dr. Daniel Vollprecht (Universität Augsburg).
KMU DigiACT Abfall "Umsetzung der digitalen Plattform zur Steigerung der Ressourceneffizienz in kleineren und mittleren Unternehmen"
Technische Hochschule Ingolstadt
Für kleine und mittlere Unternehmen gibt es beim Thema Ressourceneffizienz viele Potenziale.
Ziel des Projektes KMU DigiAct Abfall ist die Entwicklung einer digitalen online zugänglichen Plattform, um KMU bei der systematischen Erfassung und Verwertung relevanter Daten für die Abfallvermeidung zu unterstützen. Auf Grundlage der Daten können dann Maßnahmen zur Reduzierung des Ressourcenaufwands vorgeschlagen werden.
Hierzu soll eine bereits entwickelte Benchmark-Systematik für KMU weiterentwickelt und optimiert werden. Mit der Plattform sollen Abfallvermeidungs- und Abfallverwertungspotenziale in KMU gehoben werden.
Wirtschaftspartner: FKT GmbH.
Ansprechpartner: Herr Andreas Kuhn (inas GmbH).
CHM-Technologie "Technologie zur Schadstoffentfrachtung von chlorhaltigen Abfällen und Rückgewinnung von Hightech-Metallen"
Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden
Ziel des Projektes ist es, mittels eines kombinierten Verfahrens Hightech-Metalle wie Indium aus verschiedenen Abfallfraktionen (z.B. LCDs) zurückzugewinnen und wiedereinsetzen zu können und gleichzeitig chlorhaltige Abfälle (z.B. Flake Reste oder PVC aus Leichtverpackungen) zu verwerten.
Mithilfe dieses Verfahrens sollen neue Verwertungswege für die benannten Stoffströme erschlossen werden.
Wissenschaftlicher Partner: Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik, Sulzbach-Rosenberg.
Wirtschaftspartner: Lober GmbH & Co. KG und GRAMET GmbH & CO, KG.
Ansprechpartner: Herr Prof. Dr.-Ing. Burkhard Berninger (Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden).
Recyclingbaustoffe
GIPScycle "Ressourceneffiziente Recycling-Trockenbauplatten"
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt
Der Stoffstrom Recycling-Gips gewinnt insbesondere durch den Rückgang des REA-Gipses im Zuge des Ausstieges aus der Kohleverstromung an Bedeutung. Gleichzeitig gilt es natürliche Gips-Vorkommen zu schonen und Emissionen bei der Herstellung einzusparen.
Ziel des Projektes ist es, spezifische und automatisierbare Charakterisierungsverfahren unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz (Machine Learning) zu entwickeln, um ein großtechnisches Recycling von Gips aus Bauabfällen zu ermöglichen.
Wissenschaftlicher Partner: Center for Applied Energy Research e.V. (CAE).
Wirtschaftspartner: Knauf Gips KG.
Ansprechpartner: Herr Prof. Dr. Jan Schmitt (Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt).
BiCeRcrete "Biozementierung, R-Beton und alternative Bewehrung"
Hochschule München
Mit dem Projekt sollen ressourceneffiziente Bauteile aus Recycling-Beton entwickelt werden und die praktische Anwendbarkeit durch einen Demonstrator aufgezeigt werden.
Ziel ist es, den Beton aus 100 % rezyklierter Gesteinskörnung für tragende Bauteile herzustellen und durch Methoden der Biozementierung, dem Einsatz von Alternativen zu Zementklinker sowie durch alternative Bindemittel zu optimieren.
Wirtschaftspartner: Ettengruber GmbH Recycling und Verwertung, Geosystems Spezialbaustoffe GmbH und die Leonardt, Andrä und Partner.
Ansprechpartnerin: Frau Prof. Dr.-Ing. Andrea Kustermann (Technische Hochschule München).
Begleitstudie
Begleitstudie zur übergreifenden ökobilanziellen Bewertung zum Projektverbund ForCYCLE Technikum
Ökopol, Institut für Ökologie und Politik GmbH
In einer Begleitstudie zum Projektverbund sollen mittels eines einheitlichen Ansatzes einer Lebenszyklusanalyse Umweltauswirkungen der Projekte verglichen werden und Potentiale für mehr Ressourceneffizienz identifiziert werden. Dies bedeutet, dass für jedes der fünf beschriebenen Projekte ein "Basisfall" definiert wird, welcher dann mit dem "Optimierten Fall" – also dem Forschungsvorhaben – verglichen wird. Hierfür werden die Daten sowohl in enger Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Institutionen als auch den Partnern aus der Praxis erhoben. Mithilfe der Daten sollen anschließend der Einfluss der Projekte auf ihr Treibhauspotenzial und weitere Faktoren, wie beispielsweise ihre Recyclingquote modelliert werden. Dadurch soll skizziert werden, welchen Beitrag die Projekte für die Ressourceneffizienz in Bayern leisten können. Die Ergebnisse der Studie sollen allgemein das Bewusstsein für Rohstoff- und Materialeffizienz schärfen und für die Notwendigkeit ressourceneffizienter Technologien für eine ressourcenschonende und klimafreundliche Kreislaufwirtschaft der Zukunft sensibilisieren.
Ansprechpartner: Dr. Till Zimmermann (Ökopol GmbH).
Koordination
Fachliche Koordinierung des Projektverbundes und der Begleitstudie
Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ) am Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU)
Ziel ist
- die Organisation sowie Vernetzung des Projektverbundes nach innen
- die Repräsentation des Projektverbundes nach außen
- die fachliche Begleitung der Projekte und die Stärkung des Verbundcharakters und die Intensivierung des Wissens- und Technologietransfers in bayerische Unternehmen
- die Stärkung der Kreislaufwirtschaft durch Erhöhung der Rohstoff- und Materialeffizienz, Verringerung des Ressourcenverbrauchs, Vermeidung von Abfällen
Für Fragen wenden Sie sich gerne an das rez@lfu.bayern.de.