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Die EMAS-Verordnung fordert, dass Organisationen (z. B. Unternehmen) ihre wesentlichen direkten und indirekten Umweltaspekte ermitteln und bewerten. Die erfassten Umweltaspekte bilden die Grundlage für das aufzubauende Umweltmanagementsystem.

Was ist ein Umweltaspekt?

Die Definition in der EMAS-Verordnung lautet: "Derjenige Bestandteil der Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistungen einer Organisation, der Auswirkungen auf die Umwelt hat oder haben kann." Umweltaspekte können positive oder negative Auswirkungen auf die Umwelt hervorrufen.

Organisationen, die ein Umweltmanagementsystem nach EMAS einführen wollen, müssen sich in der Regel im Rahmen der ersten Umweltprüfung mit ihren Umweltaspekten beschäftigen. Hier gilt es nicht sämtliche Umweltaspekte zu erfassen, sondern die, die für die Organisation bedeutende Umweltauswirkungen haben.

Was sind direkte Umweltaspekte?

Direkte Umweltaspekte betreffen jene Tätigkeiten einer Organisation, die diese direkt kontrollieren kann, beispielsweise:

• Emissionen in die Atmosphäre
• Ein-und Ableitungen in Gewässer
• Nutzung und Kontaminierung von Böden
• Nutzung von natürlichen Ressourcen und Rohstoffen (einschließlich Energie)
• lokale Phänomene (Lärm, Erschütterungen, Gerüche, Staub, ästhetische Beeinträchtigung)

Was sind indirekte Umweltaspekte?

Indirekte Umweltaspekte sind nur mittelbar (indirekt) durch die Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistungen einer Organisation verursacht worden und lassen sich von dieser nur begrenzt beeinflussen, beispielsweise:

• produktlebenszyklusbezogene Aspekte (Design, Entwicklung, Verpackung, Transport, Verwendung und Wiederverwendung / Entsorgung von Abfall)
• Auswahl und Zusammensetzung von Dienstleistungen (z. B. Transport-oder Gaststättengewerbe)
• Verwaltungs-und Planungsentscheidungen
• Zusammensetzung des Produktangebots
• Umweltleistung und -verhalten von Auftragnehmern, Unterauftragnehmern und Lieferanten