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Luftqualitätsgrenzwerte wurden 2023 fast überall eingehalten
Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Auswertung für die Luftqualität in Deutschland 2023 veröffentlicht. Die positive Entwicklung der Luftqualität setzte sich auch 2023 fort. An lediglich zwei verkehrsnahen Messtationen überschritten die Stickstoffdioxidwerte (NO₂) den Jahresmittelgrenzwert. Der Grenzwert für Feinstaub (PM10) wurde deutschlandweit eingehalten.
Für Stickstoffdioxid (NO₂) liegt der Jahresmittelgrenzwert bei 40 µg/m³ Luft. Dieser Werte wurden in Deutschland im Jahr 2023 an zwei verkehrsnahen Messstationen überschritten, so das Ergebnis der vorläufigen Auswertung des UBA. 74 % aller Stationen hielten den strengeren WHO-Richtwert von 10 μg/m³ Luft jedoch nicht ein.
Für Feinstaub (PM10) liegt der Jahresmittelgrenzwert bei 40 µg/m³ Luft. Dieser Wert wurde eingehalten, jedoch wiesen 16 % der Messstationen Werte oberhalb des von der WHO vorgeschlagenen Richtwertes von 15 µg/m³ Luft auf. Die Schadstoffkonzentrationen in der Luft werden mehrmals am Tag an über 600 Messstationen gemessen.
Zur deutschlandweiten Beurteilung der Luftqualität werden die Daten der Länder am UBA zusammengeführt und ausgewertet. Hauptquelle Luftschadstoffe sind Straßenverkehr und Verbrennungsprozesse in Industrie, Energiewirtschaft und Haushalten. Die Stickoxid-Konzentration ist in den letzten Jahren gesunken; verglichen mit dem Vorjahr jedoch nur noch gering, was auch an meteorologischen Bedingungen liegen kann. Beim Feinstaub ist seit dem Jahr 2000 eine deutliche Abnahme für die PM10-Jahresmittelwerte zu verzeichnen.
Die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid sind EU-weit gültig, wurden jedoch bereits vor über 20 Jahren festgelegt und entsprechen daher nicht mehr aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung. Die WHO empfiehlt daher deutlich niedrigere Werte.
Mehr Informationen zu den Daten erhalten Sie im Bericht des UBA. In unserem IZU-Fachwissen erfahren Sie mehr zum Thema Feinstaub.