Praxisbeispiel Pilotprojekt zum Wiesenbrüterschutz
Maßnahmentyp
Anlass zur Durchführung der Maßnahme
Die Wiesen rund um die Start- und Landebahnen am Flughafen München sind Teil des 4.525 Hektar großen Europäischen Vogelschutzgebiets "Nördliches Erdinger Moos" - einem der bedeutendsten Lebensräume für Wiesenbrüter in Bayern. Um den Bestand gefährdeter Vogelarten wie dem vom Aussterben bedrohten Großen Brachvogel oder dem stark gefährdeten Kiebitz in Zukunft auch außerhalb des Flughafens noch effektiver zu sichern, hat die Flughafen München GmbH mit fachlicher Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz ein Pilotprojekt zum Schutz von Wiesenbrütern initiiert. Ziel ist es, die Lebensräume der seltenen Vögel rund um den Flughafen München weiter zu sichern und zu verbessern.
Maßnahmenbeschreibung
Auf bis zu 50 Hektar landwirtschaftlich genutzten Flächen wurden in den Jahren 2016 - 2020 Schutzvorkehrungen und Maßnahmen zur Förderung der Wiesenbrüter entwickelt und getestet.
Im Fokus der Aktion stehen u.a. der Kiebitz (Vanellus vanellus) und der Große Brachvogel (Numenius arquata). Die Maßnahmen umfassen:
- Nesterschutz: Lokalisierung und Einzäunung der Nester als Schutz vor Fraßfeinden sowie Installation von IButtons zur Datendokumentation
- Extensivere Bewirtschaftung: Ausarbeitung von ökologischen Pachtverträgen mit entsprechenden Bewirtschaftungsauflagen sowie wiesenbrütergerechtere angepasste Mahd von Intensivgrünland
Ergebnisse und Nutzen für das Unternehmen
- Höherer Bruterfolg und folglich Verbesserung der Biodiversität
- Projekt wirkt sich positiv auf den Bestand geschützter Arten und somit auch auf die Außendarstellung des Flughafens München aus
In Anspruch genommene Fördermittel
nein
Im Umwelt- und Klimapakt Bayern erbrachte Leistungen
EMAS-Registrierung; ISO 14001-Zertifizierung
Flughafen München GmbH
Nordallee 25
85356 Freising
Branche
anderer Wirtschaftszweig
Beschäftigte
4347
Kontakt
Konzerneinheit Umwelt
Internet
https://www.munich-airport.de/umweltschutz-86890