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Kostenaspekte bei Maßnahmen rund um das Biodiversitätsmanagement

Quelle: LfU

Die Integration von Biodiversitätsaspekten in das unternehmerische Handeln kann erheblich Kosten einsparen. Unternehmen profitieren nicht nur von den reellen Einsparungen sondern erhalten auch Nutzen, die nicht immer monetär bewertet werden können.

Kostenfrei sind auch die meisten Maßnahmen im Zuge des Biodiversitätsmanagements nicht – dennoch sind sie gegenüber den möglichen Alternativen oft günstiger, sparen langfristig Kosten ein oder generieren einen ökonomischen Mehrwert.

Direkte Kosten

Die Kosteneffekte, die sich durch biodiversitätsfördernde Maßnahmen ergeben, lassen sich besonders gut am Beispiel der Unternehmensliegenschaften zeigen. Hier sind naturnah gestaltete Liegenschaften durch den geringeren Pflegeaufwand und die meist kostengünstigere Herstellung deutlich im Vorteil zu pflegeintensiven Außenanlagen.
  • So ist beispielsweise die Anlage einer frei wachsenden Blütenhecke mit 20€/m² gegenüber einer Formschnitthecke mit 30€/m² deutlich kostengünstiger.
  • Bei der Unterhaltungspflege wird das Einsparungspotential noch deutlicher - hier kostet die intensiv zu pflegende Formschnitthecke 20€/a und die extensiv gepflegte Blütenhecke nur 4,73€/a1 (alle Angaben Richtwerte).
Neben der Extensivierung der Grundstückpflege sind weitere Einsparungen durch die Senkung des Energie- und Ressourcenverbrauchs oder die Reduktion gebührenpflichtiger Abfälle und Emissionen (zum Beispiel durch Senkung der Abwassergebühren bei Regenwasserversickerung) möglich.

Indirekter Mehrwert für Unternehmen und Gesellschaft

Nicht zu vergessen sind auch die indirekten Effekte. Qualitativ hochwertige Außenanlagen erhöhen die Mitarbeitermotivation und regen die Kreativität an, die zu besseren und kontinuierlichen Arbeitsergebnissen führen. Eine verbesserte Erholung in der Mittagspause kann Krankheitstage der Beschäftigten minimieren, die kostendämpfend wirken.
Auch für Natur und Umwelt entsteht ein Mehrwert, der derzeit monetär nicht bewertet wird. So können Blühhecken, Blühstreifen oder Bäume auf Unternehmensliegenschaften Nahrungsgrundlage für bestäubende Insekten sein. Diese können wiederum mit ihrer Bestäubungsleistung von Nutzpflanzen einen Mehrwert für die Gesellschaft erzeugen. Gegenüber der derzeitigen Praxis existieren bereits verschiedene Ansätze zur ökonomischen Bewertung von Naturkapital bzw. den Ökosystemleistungen. Dadurch wird der generierte Nutzen greifbarer.