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Viele Unternehmen berichten zu den Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen und arbeiten daran, einen positiven Beitrag zu leisten. Mittels einer neuen Methodik und kostenlosen Software ist es nun möglich, den eigenen Beitrag zur Erreichung der SDGs auf Ebene von Produkten und Dienstleistungen zu messen. Maßnahmen zur Verbesserung der Performance lassen sich dann zielgerichteter planen und umsetzen.

Bislang existieren kaum Methoden zur integrierten Analyse und Bewertung der Nachhaltigkeit von Produkten und Dienstleistungen, die auf global einheitlichen und akzeptierten Zielen basieren. Das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Universität Witten/Herdecke und das Öko-Institut entwickelten im Rahmen des Forschungsprojekts „SDG-Bewertung“ die Methode "„SDG-Evaluation of Products (SEP)", welche die Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen als Maßstab nimmt. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Nachhaltigkeits- und Nutzenanalyse

• Die Nachhaltigkeitsbewertung misst den Beitrag des Produkts bzw. der Dienstleistung zu den jeweiligen SDGs anhand der festgelegten Indikatoren. Das Ergebnis zeigt auf, welche Indikatoren bereits gut erfüllt werden und bei welchen noch Verbesserungsbedarf besteht.

• Eine Analyse des gesellschaftlichen Nutzens ermöglicht im Anschluss eine umfassende Systembetrachtung. Dadurch lassen sich mit Blick auf die SDGs zusätzliche Nutzenaspekte der betrachteten Produkte und Dienstleistungen jenseits ihres Kernnutzens identifizieren.

Transparenz entlang der Lieferkette

Die Methodik trägt zudem zur Erfüllung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht entlang der Lieferkette bei. Insbesondere vor dem Hintergrund des Lieferkettengesetzes eine wichtige Anforderung.

Software ProFitS

Um die Anwendung der Nachhaltigkeitsbewertung zu vereinfachen, wurde im Rahmen des Forschungsprojektes die Software ProFitS entwickelt. Die Nutzung ist kostenlos.