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Logistik – Fuhrparkmanagement und Flottenmanagement

Quelle: LfU, VCD, dena, Ökoinstitut

Gründe für ein Flottenmanagement

Fast jeder Betrieb verfügt über eine mehr oder weniger große Flotte von Betriebsfahrzeugen. Das bei großen Unternehmen und Logistikfirmen bereits selbstverständliche Fuhrparkmanagement lohnt sich häufig auch bei kleinen Unternehmen. Experten gehen davon aus, dass das Einsparpotenzial durch ein effizientes Fuhrparkmanagement bei ca. 20 % der Energiekosten liegt. Zusätzlich leisten Sie mit effizienten und somit CO2-armen Fahrzeugen einen Beitrag zum Klimaschutz. Und haben auch in städtischen Umweltzonen freie Fahrt. Es lohnt sich also, bei vorhandenen oder zukünftigen Fahrzeugen auch den Umweltschutz zu berücksichtigen. Bei allen Schritten ist die Einbindung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen möglich.

Fuhrparkanalyse

Am Anfang steht die Fuhrparkanalyse. Für eine Analyse werden Daten wie Anzahl, Art, Alter, Leistung, Kosten, Zustand und Auslastung der Fahrzeuge erfasst. Auch hier gilt zuerst Fahrten zu vermeiden und dann die Effizienz einer Fahrt zu steigern.
Dabei ist es sinnvoll gleich den Mobilitätsbedarf (Einsatzprofil) zu ermitteln.
Eine Checkliste zu den genannten Punkten finden Sie z. B. im VCD Leitfaden Effizienter Fuhrpark oder Sie lassen sich von einem externen Experten beraten.

Fahrzeugwahl

Das richtige Fahrzeug sollte wirtschaftlich sein, möglichst wenig verbrauchen und wenig Schadstoffe ausstoßen. Neben spezifischen Merkmalen wie Aufbauart, Nutzlast und Laderaumvolumen sollten Kraftstoffverbrauch, Schadstoffausstoß und Geräuschentwicklung beachtet werden.
Auch durch die Anschaffung von neuen PKW-Dienstfahrzeugen lassen sich interne Einsparpotentiale verwirklichen. Der VCD informiert dazu in seiner „Auto-Umweltliste" regelmäßig über die umweltfreundlichsten Modelle auf dem Markt.
Weiterhin kann ein Pkw-Label der dena die Entscheidung für ein effizientes Fahrzeug erleichtern. Das Label gibt es in Deutschland seit 2011 und beruht auf der Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung, kurz Pkw-EnVKV. So können die jeweils effizientesten Modelle innerhalb einer Fahrzeugklasse gefunden werden.
Eine Firmenwagenordnung (Car Policy) kann genutzt werden, bei einer Neuanschaffung eine effiziente Fahrzeugwahl anzuordnen. Einige Unternehmen besitzen schon eine „green car policy“.

Schaffung einer klimafreundlichen Dienstwagenflotte

Das kann in drei Schritten erfolgen:
  • Erster Schritt: Beschaffung batterieelektrischer Dienstwagen
Ein Unternehmen kann durch das Festlegen eines internen CO2-Grenzwertes die Wahl des Dienstwagens dahingehend beeinflussen, dass verstärkt batterieelektrische PKWs mit geringen CO2-Emissionen angeschafft werden. Aber auch durch ein Bonus-Malus-System könnte der Arbeitgeber die Beschäftigten dazu bringen, PKWs mit geringeren CO2-Emissionen zu kaufen, indem er sie höher bezuschusst. Auch eine bessere und kostenintensivere Ausstattung von emissionsärmeren Dienstwagen wäre ein möglicher Anreiz.

  • Zweiter Schritt: Nachhaltige Nutzung der Dienstwagen
Auch die Nutzung der Dienstwägen kann nachhaltig beeinflusst werden. Unternehmen können Trainings für eine effiziente Fahrweise anbieten. Auch ein unternehmensinternes Tempolimit bei etwa 130 km/h wäre eine potentielle Maßnahme.

  • Dritter Schritt: Nutzerfreundliches Laden ermöglichen
Da batterieelektrische Fahrzeuge auf Lademöglichkeiten angewiesen sind, sollten diese sowohl am Unternehmensstandort als auch am Wohnort der Beschäftigten geschaffen werden. Zudem könnte das Unternehmen die anfallenden Stromkosten übernehmen.

Alternativen

Laut Verkehrsprognose Bayern 2025 wird in Bayern die Verkehrsleistung des motorisierten Personenverkehrs zwischen 2007 und 2025 um 22,5 % ansteigen. Jobtickets für und eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie Betriebsfahrräder und -pedelecs wirken dem Anstieg entgegen.