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Beleuchtung – effiziente Technik spart Stromkosten

Quelle: LfU, Leitfaden "Effiziente Lichtssysteme"

Das Einsparpotenzial im Bereich Beleuchtung wird fast immer unterschätzt und daher nicht realisiert. Allein die Beleuchtung verursacht ca. 40 % der Stromkosten in Verwaltungsgebäuden. Ca. 30 % der Energiekosten für Beleuchtung können eingespart werden. Oft lassen sich auch Einsparpotenziale von bis zu 50 % realisieren.

Licht spielt sowohl in Produktionshallen als auch in Verkaufsräumen und Büros eine entscheidende Rolle. Eine gute Beleuchtung verbessert die Ergonomie am Arbeitsplatz und damit die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter. Die Folgen sind weniger Ausschuss, höhere Produktqualität, weniger Unfallgefahren. Eine innovative Beleuchtung in Verkaufsräumen und Büros schafft eine angenehme Atmosphäre für die Kunden und erhöht die Kaufanreize.

Die Effizienz eines Leuchtmittels, wie einer Lampe, hängt in erster Linie von der Art der Lichterzeugung ab. Der größte Teil der von einem Leuchtmittel aufgenommenen Leistung wird in Wärme umgewandelt. Glühlampen geben nur 5 %, Leuchtstofflampen und LED zwischen 30 % und 50 % ihrer elektrischen Leistung als Licht ab. Leuchtstofflampen und LED in ihren vielen Formen sind hier klar im Vorteil. Aber auch innerhalb eines Leuchtmitteltyps gibt es Effizienzunterschiede.

Die IRC-Halogen-Lampe

Beispielsweise strahlt eine 35 W-IRC-Halogenlampe (Infra-Red-Coating) heller als eine herkömmliche 50 W-Halogenlampe. Die spezielle Beschichtung auf dem Lampenkolben reflektiert die Infrarotstrahlung auf die Wendel zurück. Es wird weniger Energie benötigt, um die Wendel auf Betriebstemperatur zu halten. Der Wirkungsgrad wird um 20 - 35 % im Vergleich zu einer herkömmlichen Halogenlampe verbessert.

Kompaktleuchtstofflampen (Energiesparlampen) und effiziente Leuchtstoffröhren

Wesentlich effizienter als IRC-Lampen sind Kompaktleuchtstofflampen. Diese Lampen bestechen vor allem durch ihre geringen Stromkosten, verursacht durch die hohe Effizienz. Hier sind sie der Glühbirne ca. um den Faktor 5 überlegen. Entgegen der landläufigen Meinung besitzen diese Modelle inzwischen eine sehr gute Farbwiedergabe. Um die Vorteile dieser Lampen optimal ausschöpfen zu können, empfiehlt es sich hier, hochwertige Markenlampen zu verwenden.
Ein Nachteil ist der Quecksilberanteil dieser Lampen. Bei sachgemäßer Anwendung und Entsorgung (Wertstoffhof) sind jedoch keine Probleme zu erwarten. Eine Anleitung für den Fall eines Lampenbruchs finden Sie unter:

Für den Einsatz im Arbeitsbereich sind die noch effizienteren Leuchtstoffröhren zu empfehlen. Je nach Durchmesser unterscheidet man zwischen T5- und T8-Lampen, die sich jedoch in punkto Leuchtkraft und Lebensdauer sehr ähnlich sind. Wegen ihrer hohen Effizienz lohnen sich hier auch teure Lampen, da sie in jedem Fall langfristig die wirtschaftlichere Alternative sind. Einfacher lassen sich Betriebskosten kaum reduzieren.

Induktionslampen

Induktionslampen sind so effizient wie Kompaktleuchtstofflampen. Sie haben jedoch eine noch höhere Lebensdauer (bis zu 100.000 Betriebsstunden). Da sie vergleichbar teuer sind, kommen Induktionslampen in erster Linie an Orten zum Einsatz, an denen der Wechsel eines kaputten Leuchtmittels sehr teuer oder aufwändig ist, z. B. in Industrie- und Sporthallen, Verkaufshallen oder großen Hotels. Induktionslampen zeichnen sich durch einen schnellen und flimmerfreien Start aus. So wie Kompaktleuchtstofflampen enthalten auch Induktionslampen Quecksilber. Sie müssen daher nach Gebrauch zu einer Sammelstelle gebracht werden.

LED (light-emitting diodes)

LED zeichnen sich aus durch ihre hohe Energieeffizienz, ihre Schaltfestigkeit und die lange Lebensdauer. LED sind i. d. R. noch effizienter als Energiesparlampen. Auch hier sollte man beim Kauf auf gute Qualität achten. Häufiges An- und Ausschalten schadet LED nicht. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass sie nach dem Anschalten sofort hell sind. Bei niedrigen Raumtemperaturen sind LED besonders effizient. Normalerweise hält eine LED länger als 25 Jahre. Den vergleichbar hohen Anschaffungspreis hat man durch die geringeren Stromkosten schnell wieder eingespart. LED gibt es als kompakte Kolben, als Strahler und auch in Röhrenform. Man kann zwischen gemütlichem, warmweißem Licht (2700 – 3000 K) und weißem Licht zum Arbeiten (4000 – 6500 K) wählen.

OLED (organic light-emitting diodes)

Eine neue Entwicklung stellen die organischen Leuchtdioden (OLED) dar. Sie bestehen aus organischen Materialien, sind flexibel und formbar und dadurch praktisch unbegrenzt einsetzbar. OLED sind jedoch keine Massenware, da sie noch sehr teuer sind.