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Neue Studie der DIHK: Kreislaufwirtschaft - Ein Wegweiser für die Zukunft?
Unternehmen betrachten eine Transformation der deutschen Wirtschaft zur Circular Economy als Vorteil für das eigene Geschäft, sofern die Rahmenbedingungen stimmen. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) aus diesem Jahr hervor. Mit fast 2.000 Teilnehmenden bietet die Studie wertvolle Einblicke in die Chancen und Risiken der Umstellung auf zirkuläre Geschäftsmodelle aus der Perspektive mittelständischer Unternehmen.
Die Umfrage untersucht, wie Unternehmen den Übergang zu einer zirkulären Wirtschaft bewerten und erfasst deren Einstellungen zu den Herausforderungen und Potenzialen für eine erfolgreiche Transformation zur Circular Economy.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen hat sich bereits mit dem Übergang zu einem zirkulären Geschäftsmodell befasst und begreift diese Transformation als Chance für das Unternehmen. Wichtige Ansätze für das Konzept der zirkulären Wirtschaft sind die R-Strategien (Reuse, Repair, Refurbish, Remanufacture, Recycle), die darauf abzielen, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und Materialien zurück in den Kreislauf zu bringen.
Welche Vorteile bringt die Entwicklung hin zu einer zirkulären Wirtschaft?
Die befragten Unternehmen erwarten vom Wandel des Wirtschaftssystems vor allem eine gesteigerte Ressourceneffizienz, erhöhte Resilienz und Einsparungen bei den Kosten sowie einen wirtschaftlichen Vorteil durch das Erschließen neuer Marktchancen. Der Übergang kann beispielsweise auch zur Verbesserung der IT-Infrastruktur und der regionalen Wertschöpfung beitragen sowie zur Steigerung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit und der Unabhängigkeit von Rohstoffimporten.
Welche Herausforderungen sehen die befragten Unternehmen?
Die Unternehmen sehen sich im Übergang zur Kreislaufwirtschaft aber auch mit mehreren Herausforderungen konfrontiert. Sie befürchten unter anderem einen steigenden Dokumentationsaufwand, höhere Kosten beim Einkauf von Rohstoffen und Vorprodukten, Schwierigkeiten bei der Verfügbarkeit von Rezyklaten, Wettbewerbsnachteile durch Rohstoffkosten sowie einen Mangel an Fachkräften, der die Umsetzung der neuen Bedingungen erschweren könnte. Insgesamt lässt sich allerdings festhalten, dass Unternehmen, die sich bereits mit dem Thema Nachhaltigkeit/Kreislaufwirtschaft befassen, eher die Vorteile als die Herausforderungen im Blick haben.
Was ist das Fazit der Studie?
Die DIHK-Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass die Kreislaufwirtschaft grundsätzlich viele Chancen bietet, entscheidende Bedingungen vorausgesetzt. Für eine erfolgreiche Transformation ist beispielsweise ein flächendeckender Ausbau der digitalen Infrastruktur, unter anderem für die Umsetzung des Digitalen Produktpasses, ein europaweit einheitlicher gesetzlicher Rahmen sowie ein funktionierender Markt für Rezyklate notwendig.
Die Studie kann unter dem nachfolgenden Link aufgerufen werden.