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vbw Studie zur Rohstoffsituation – 27 Rohstoffe besonders kritisch
Für die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Industrie ist eine zuverlässige Rohstoffversorgung unabdingbar. Die Studie „Rohstoffsituation der bayerischen Wirtschaft“ der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) ist nun in der aktuellen Neuauflage erschienen. Dabei wird die Versorgung von 27 der 45 untersuchten Rohstoffe als besonders kritisch eingestuft.
Die Studie „Rohstoffsituation der bayerischen Wirtschaft“ wurde von der IW Consult (im Auftrag der vbw) neu aufgelegt. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, eine zuverlässige Versorgung mit Rohstoffen und somit die Grundlage der Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Industrie sicherzustellen.
Für eine sichere Versorgung mit Rohstoffen ist es für Unternehmen wichtig, auf langfristige und diversifizierte Lieferverträge zu setzen. Auch die Forschung und Weiterentwicklung in den Bereichen Substitution und Recycling sind von großer Bedeutung. Wenn Unternehmen an ihre Grenzen stoßen, ist auch die Politik gefragt. Hierzu zählt das Offenhalten der Rohstoffmärkte, der Abbau von Handelshemmnissen und die Förderung der Grundlagenforschung im Bereich Ressourceneffizienz.
Ergebnisse des Rohstoff-Risiko-Index
Mit dem Rohstoff-Risiko-Index wurden 45 Rohstoffe in Hinsicht auf das Versorgungsrisiko für die bayerische Industrie beurteilt. Das Ergebnis: Die Versorgung von 27 der untersuchten Rohstoffe wird mittlerweile als besonders kritisch eingestuft. Zum Vergleich: im Jahr 2015 waren es noch nur 16 besonders kritische Rohstoffe. Verantwortlich für diesen Anstieg sind vor allem das politische Risiko und gleichzeitige Unternehmens- und Länderkonzentrationen der Rohstoffe.Zu den kritischen Rohstoffen zählen mittlerweile beispielsweise Kobalt, Lithium, Graphit und seltene Erden, aber auch Platingruppenmetalle und die Spezialmetalle Gallium oder Germanium. Dabei spielen Materialien und Rohstoffe, die in Zukunftstechnologien zur Anwendung kommen auch in Bayern eine immer größere Rolle.
Kupfer und Zement im Fokus
Die beiden Rohstoffe Kupfer und Zement werden anhand von Fallstudien genauer betrachtet. Kupfer spielt im Umbau des Energieversorgungssystems eine wesentliche Rolle, somit besteht zukünftig eine hohe Nachfrage. Die globale Zementproduktion liegt hauptsächlich in Asien und ist somit sowohl durch weite Transportwege als auch durch die anfallenden Treibhausgasemissionen im Produktionsprozess mit hohen Umweltwirkungen verbunden.Die gesamte Studie können Sie auf untenstehendem Link nachlesen.